Sowieso und Irgendwo

Sonntag, Juli 30, 2006

Selbstdarstellung a la francaise



Nachdem nun auch noch mein Mann seine Fotos von Paris rausgerückt hat, gibt`s noch mehr zu posten.
Zum Beispiel mich beim Ausspannen im Brunnen vor dem monströsen Grande Arche. Und allen die sich ganz generell für Monströsitäten begeistern, empfehle ich, meinen Fuß heranzuzoomen: Aufgeschwollen wie ein Hefeteig, bäh. Ich hab ihn dann auch noch ins kalte Wasser gehängt, das half ein bißchen.

Freitag, Juli 28, 2006

Sommerhitverdacht



Wißt ihr was wirklich komisch ist? Bisher gibt`s trotz Jahrhundert Sommer noch keinen Sommerhit. Ja, noch nicht mal anständige Anwärter.


Aber das kann man ja ändern. Bin gestern auf dieses hoch unterhaltsame Video einer gewissen Lily Allen gestoßen. Wird wohl der eine oder andere schon drüber gestolpert sein, die Dame aus London ist nämlich der aktuelle Hype of the Day aller Feuilletons der Republik. Äußerst schlaue Texte mit Alltagsbeobachtungen in Londons Großstadtdschungel kombiniert mit relaxten Ska-Beats. Das nenne ich mal wieder Girlpower nach meinem Geschmack.


Und dem süß dahingehauchten, harmlosen Text gibt das passende Video dann auch noch mühelos einen boshaft-subversiven Touch. Da hat sie ihm doch tatsächlich seine geliebten Platten zerkratzen lassen. Das tut manchen Jungs richtig weh, schätze ich :-)

Donnerstag, Juli 27, 2006

Ipod Spot



Großartiges kleines Werbefilmchen

Fotoshow Paris fortgesetzt

Computer sind schon komische Maschinchen...Nachdem sich Blogger gestern stundenlang geweigert hat, weitere Bilder hochzuladen, geht`s plötzlich völlig problemlos. Naja, seis drum. Jedenfalls kann ich mit der wahllosen Fotozeigerei jetzt fortfahren.

Mesdames et Messieurs: We proudly present: Meine abolute Lieblingslounge im Museum Moderner Kunst! Fast hätte man mich aus diesem Sessel nicht wieder rausgebracht. Könnte aber auch mit meinen wundgelaufenen Füßen zu tun gehabt haben :-)


Dies ist die Rückwand des Museumsshops. Soll wohl irgendwie kritisch an die blutigen Produktionsbedingungen von Bananen erinnern oder so. Vielleicht ist es aber auch völlig sinnfreie moderne Kunst. War mir auch-ehrlich gesagt- recht wurscht, solange es hübsch anzusehen ist. Da bin ich ignorant gestrickt.


La Defense. Ort meines kleinen Knöchelunfalls. Eine vollkommen wahnsinnig an den Rande der Stadt geklatschte futuristische Mini Stadt-in-der-Stadt mit freiem Blick auf die Prachtachse Paris`. Und unglaublichen Kunstwerken. Alleine die Brunnen sind sehenswert, besonders wenn halbnackte Pariser und Touristen darin baden.

Und für alle die nicht so wahnsinnig kunstsinnig unterwegs sind, lohnt sich der Weg nach La Defense trotzdem: Dort gibt es die beste Shopping Mall von Paris. Gerade erst ergänzt durch einen prachtvollen, vollverglasten, supermodernen Foodcourt im Obergeschoß. Das hat wirklich amerikanische Ausmaße.


Monoprix ist eh ein Muß für jeden anständigen Parisbesucher. Der klassische französische Supermarkt eben. Und in der Innenstadt, nahe dem schwulen Viertel rund ums Centre Pompidou, gibt`s die beste Ausgabe von allen: Den Daily Monop.

Ein in Orgien von Pink und Grün komplett durchgestylter Mini-Supermarkt mit Freßstation und durchgehenden Öffnungszeiten. Und das Angebot ist komplett auf die Bedürfnisse von urbanen Singles abgestimmt: fertig abgepackte Fressalien für Picknicks, unglaubliche Getränkeauswahl und jede Menge Leckereien. Großartig, kann ich da nur sagen.

Paris Impressionen

Ein Tag später, eine Ermahnung später.Bin heute schon wieder schräg von der Seite angemacht worden, vonwegen "*nörgel* Fotos immer noch nicht auf dem Blog *nörgel*". Ok, bitteschön, dann eben die Schnellversion. Eigentlich wollte ich mir ja Themen und Geschichten rund um zusammenhängende Bilder ausdenken und das Ganze richtig schön aufbereiten, aber ihr habt ja die Fast Food Variante gewollt. Deshalb hier die interessantesten Fotos, völlig durcheinander und rudimentär kommentiert.

Museum ultramoderner Kunst im Palais Tokyo. Das Motto der Ausstellung lautete irgendwie "Dschungel" oder so. Ich finde da ist ein fernsehschauendes Krokodil echt die erste Assoziation. Hübsche Tapete übrigens :-)
Ach, und wer denkt "Museum Moderner Kunst"-gerade neu eröffnet- da gibts garantiert ne Klimaanlage... Falsch gedacht. Keine Spur von Air conditioning.

Jedenfalls bis auf diesen Raum. Da gabs einen MiniRegenwald der von der Decke hing und alle 5 Minuten mit Sprühnebel bewässert wurde. Inklusive der darunterstehenden Zuschauer.

Die sonstigen Austellungsstücke? Eine Videoinstallation mit einer schlafenden Schlange, die mittels Infrarotkamera beobachtet wird, 4 Bäume, die statt nach oben horizontal in den Raum hinein wachsen, Filme über einen Fahrradtrip durch Südamerika und -als absolute Krönung- eine abgespacte Lounge in Grün. Deren Foto versuche ich später nochmal hochzuladen. Muss man selber gesehen haben. Ich sage nur: 1 Aquarium, 1 Rieseninsekt auf einem Drehteller, eine Eisenbahnstrecke auf der ein ausgestopftes Mini-Kroko spazierenfährt mit überdimensionalen Kokosnüssen als Eier, Lounge Sessel und Couchen aus grünem Filz, Sitzkissen in Form von Seerosenblättern und um dem ganzen die Krone aufzusetzen: brasilianische Bossa-Nova-Klänge.

Das war so schräg, da blieb ich gleich 30 Minuten sitzen.
Wer übrigens mal am Museum vorbeikommt: Unbedingt reinschauen, alleine schon wegen coolem Cafe und noch coolerem Shop.

Heftiger thematischer Sprung, direkt aufs Dach der Gallerie Lafayette. In Blickrichtung Oper konnte man da weiterhin Frankreichs Volkshelden Nummer 1 besichtigen: Zinedine Zidane wirbt-ganz zivilisiert und brav- für eine Bank. Hauptsache, niemand sagt etwas über die Mama, seufz...


Nächstes Dach: Centre Pompidou. Die Tauben haben hier einen luxoriösen Privatpool mit Blick auf Notre Dame. Da kann man sich als gemeines Federvieh nicht beschweren, finde ich.


Dachtour Numero 3: Der 8. Stock des Kaufhauses Printemps. Eigentlich die hübscheste Dachterrasse, weil man sich im Cafe zu (einigermaßen) moderaten Preisen mit Getränken versorgen kann und dann auf den Bänken und Tischen der Terrasse Platz nimmt.

Das Pärchen im Bild ist übrigens in mererlei Hinsicht symptomatisch für Paris. 1. Schwangerschaft: Es gibt in Paris noch wesentlich mehr Schwangere als im Glockenbachviertel in München. Aber sie haben sich nicht so wichtig. Schwanger sein ist in Frankreich offenbar kein weltbewegendes Ereignis. Sympatisch eigentlich. Und 2. Pärchen: Unglücklich verliebt? In einer Beziehungskrise? Dann ist Paris sowas von überhaupt kein geeignetes Reiseziel. Denn hier wird permanent geknuddelt. Händchenhaltend und knutschend versinken Pärchen hier in sich selbst und ihr rosarotes Watteuniversum.


Apropos: watterosa...Ich nenne dieses Bild ja gerne scherzhaft " Stilleben Mann vor Schuh". So gesehen im Centre Pompidou.

Womit wir wieder beim Thema wären: Das zweite Museum moderner Kunst, dass man auf gar keinen Fall vermissen darf ist das Centre Pompidou. Immer wieder neue Durchmischung der Austellung mit frischen Stücken aus dem Archiv garantieren für mehrmalige Besuche ohne Langeweile. Außerdem gilt natürlich auch hier wieder: Cafe in der Eingangshalle super, billig und klimatisiert. Und die beiden Shops sind einfach weltklasse. Die Printemps Design Filiale ist eine super Adresse für unkitschige Souvenirs.


Graffitti direkt vor unserer Hoteltür. Zur übersetzung reicht mein Französisch leider nicht wirklich aus. Sachdienliche Hinweise bitte in den Kommentaren hinterlassen.


Und zum grandiosen Abschluß ein wunderbarer Zufall: Die Rue Amelot, in der unser Hotel lag, ist wohl so etwas wie die Vespa-Reperatur-Spezialisten-Straße in Paris. Jedenfalls gabs einen Laden nach dem andern in dem sich gutaussehende Mechaniker motiviert den defekten aber trotzdem gutaussehenden Vespas der ebenfalls gutaussehenden Kunden widmeten. Lustig sowas.

Mittwoch, Juli 26, 2006

Shoppingwahn französisch

Nachdem ich per SMS schon unmißverständlich aufgefordert worden bin, mit Fotos vom Frankreich-Trip rauszurücken, muss ich mich natürlich fügen. Und weil ich erstens Leute gerne neidisch mache und zweitens der Pariser Schlußverkauf schon als Sehenswürdigkeit gelten muss, hier meine Ausbeute vom Soldes:



Bin ich ja bekannt für: Das Kaufen von unnützem Schnickschnack, der aber immer stylisch und nett ist. Meine Sammlung wurde erweitert durch: einen Kühlschrankmagneten in Form eines Comic-Hundes, einen "fuzzling bath cube" in fruchtiger Geruchsrichtung von Sephora, einen Schlüsselanhänger-Eiffelturm in den französischen Nationalfarben (es war ja erst 14. Juli), kleine schwarze Katzen zur Cocktaildekoration und ein Vinylaufkleber auf dem der Eiffelturm eine Art Anarchy-A formt. Muss ich mir noch überlegen, wo ich den hinklebe...


Bin ja ein großer Fan von Bon-Bon a gogo, der weitgereisten Stewardess im Sixties-Outfit. Ich habe ja bereits ein T-Shirt ergattert und ein ganzes Postkartenset. Was insofern bemerkenswert ist als die Herstellerfirma (dieselbe die Emily Strange herstellt übrigens) diesen liebenswerten Charakter vor einem Jahr einfach eingestellt hat, seufz. In Paris aber gibt`s noch thematisch passende Restposten zu erwerben wie dieses Briefset.


Paris ist eine hoffnungslos romantische Stadt in der sich im Stadtbild und auch im Erscheinungsbild kaum was zu verändern scheint. Eindrucksvoll belegt wird diese These in meinem neuen Bildband mit Parisfotos der letzten paar Jahrzehnte. Zwischen Cafeszenen 1946 und 1987 findet sich kaum ein Unterschied...Ich steh halt auf Retro.


Neben BonBon habe ich eine weitere Besessenheit entwickelt: Blythe Puppen. Nachdem ich letztes Jahr halb New York auf den Kopf gestellt habe, um eine dieser japanischen Freak-Puppen zu ergattern (und in einem Comicladen sogar erfolgreich war; mir aber 140 Dollar zuviel für eine Puppe waren), bin ich in Paris zumindest indirekt fündig geworden: Ein Bildband mit Blythe-Puppen-Modefotos.


Örtlichkeit: Virgin Megastore, Champs Elysee. Das altbekannte Problem in Virgin Megastores: Unglaublich riesiges Angebot, unübersichtlich angeordnet, viel zu wenige Anhörstationen und unverschämte Preise. Trotzdem konnte ich mich der Soul-Abteilung nicht entziehen. Die Ausbeute: The very best of Fontanella Bass (Die Interpretin von "Rescue me", einem der großartigsten Soul-Songs ever) und der Sampler Sixties Soul Sensation mit einer grandiosen Sechziger-Jahre Version von "Tainted Love".

Phoenix und Nouvelle Vague konnte ich gerade noch widerstehen.


Tres francais. Man gewöhnt sich recht schnell an die französische Art, Getränke in großen Perrier-Gläsern auszuschenken. Und es grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit, diese Gläser in Deutschland aufzutreiben. Im Kaufhaus Printemps hingegen kein Problem.


Sephora ist eigentlich unverzichtbar. Egal ob frau sich in Frankreich, Italien oder den USA aufhält, diese hochwertige Parfümerie-Kette sorgt für Spass und Freude beim Testen von Kosmetika. Und die Hauslinie beinhaltet grandiose Duftlinien mit ungewöhnlichen Geruchsnoten. Ich hab zugegriffen bei den Parfüms "Vanille" und "Cocos". Wenn es also zukünftig nach Essen riecht, dann bin das nur ich und mein neues Duftwässerchen. Wann eröffnet eigentlich die erste deutsche Filiale? Oder soll ich mich weiterhin mit diesem fürchterlichen Douglas rumschlagen?


Tres francais Teil 2. Vanille-Duschgel von Le petit Marseillais. Bei uns schweineteuer, in Paris in jedem Supermarkt zu haben.


Manche Frauen haben ja einen Schuhtick. Kann ich überhaupt nicht verstehen. Nach spätestens zwei Tagen Städtereise fällt bei mir Schuhekaufen sowieso aus weil meine Füße ob der Strapazen um 2 Schuhgrößen angeschwollen sind. Mein Schuhtick heißt dann auch Handtaschentick. Das sieht so aus: Ich betrete einen Klamottenladen, festentschlossen ein schickes französisches Oberteil zu kaufen. Und womit verlasse ich den Laden? Mit einer neuen Handtasche. Ich kann da nix machen, das passiert ohne mein Zutun. Aber ist sie nicht hübsch, mein neues schwarz-weißes Baby? :-)


Und weils noch nicht genug war, lief mir natürlich noch ein weiteres Täschchen über den Weg. Und siehe da: In einer Größe in der ich bisher noch keine hatte. Da war ich wehrlos. Seufz.


Und zum grandiosen Abschluß habe ich noch richtig vom französischen Schlußverkauf profitiert: Dieser original bretonische Streifenpulli, der mir diesen Brigitte-Bardot-Appeal verleiht wie ich finde, mit echter Seide war 70 % Prozent reduziert. 70%!!! (Wie bei der Gilmore Girls Folge als Lorelai für Luke Einkaufen geht: "Dieser Gürtel war um 3 Trillionen Prozent reduziert! Ich konnte nicht widerstehen!") Ich hab also nur noch 17 Euro für das Ding gezahlt. Da muss man zugreifen. Auch wenns im Koffer echt eng wurde.

Dienstag, Juli 25, 2006

Typisch Paris


Nach gefühlten 45 Grad im Schatten, geschätzten zu Fuß zurückgelegten 100 Kilometern und ungefähr 100 ausgegebenen Euro nur für Getränke bin ich wieder zurück aus Paris. Mit verknackstem Knöchel und um eine Kleidergröße schmäler, aber glücklich.

Bin noch zu geschafft, um ein umfassendes Resumee abzugeben, deshalb nur die Kurzfassung.
Was in Paris auffällt:

1. Temperaturen
Per Zeitung wurden wir ja regelmäßig darüber auf dem Laufenden gehalten, dass es daheim "unerträglich heiß" sei. Ich kann da nach meiner Rückkehr nur sagen: Naja... In Paris hatte es hingegen wirklich tropische Temperaturen, die sich auch nachts kaum senkten.

Unser klimatisiertes Hotelzimmer führte mich immer wieder in Versuchung diese Tatsache zu vergessen und vielleicht abends doch eine kleine Jacke einzustecken. Ein Schritt vor die Tür und ein Luftschnappen später war dann meist klar, dass ich nach Rückkehr ins Hotel ganz dringend nochmal duschen würde mussen.

2. Kleidung
Ich bin mir noch nicht sicher, ob es an den klimatischen Verhältnissen lag. Jedenfalls tragen Französinnen offenbar gerne "Uniform". Diese besteht aus zierlichen Riemchensandaletten in Kombination mit einem kurzen Kleidchen, gerne in leuchtenden Farben. Sehr hippiesk, aber doch chic. (Keine einzige Frau mit Turnschuhen in der ganzen Stadt. Nirgendwo)

Lustig wurde es, wenn Horden von amerikanischen Touristinnen sich anpassen und in Mannschaftsstärke in einer Mini-Eisdiele auflaufen, allesamt in Mini-Kleidern. So gesehen in St. Germain. Konnte dieses kleine Spielchen leider nicht mitmachen, in Ermangelung nicht-schwarzer Kleider und weil ich mir in Röcken ab eines gewissen Laufpensums immer wunde Oberschenkel hole wg. Transpiration.

Männliche Franzosen tragen übrigens bevorzugt hochgekrempelte Langarmhemden bei denen die obersten zwei Knöpfe geöffnet bleiben.

3. Aussehen
Die Pariser sind ein unglaublich gutaussehendes Völkchen. Die Vergangenheit als Kolonialmacht hat dem französischen Genpool durchaus gutgetan und der ausgeprägte Individualismus kombiniert mit Lässigkeit tun ihr Übriges.

Selten so viele schöne Männer auf einem Haufen gesehen. Und das, obwohl sich dieser unglaublich niedliche Franzose von der IUSY nicht in der Stadt sondern in Alicante am Strand aufhielt :-)

4. Getränkepreise
Wie der normalverdienende Pariser über die Runden kommt ist mir ein Rätsel. Angesichts von Colapreisen zwischen 3 Euro (im wirklich sehr alternativen Kulturzentrum am Rande der Stadt) , 4,70 Euro (auf der Terrasse einer stinknormalen Bar im Marais um 23.30 Uhr nachts) und 5,50 Euro (Drugstore Publicis, Champs Elysee) für ein Glas, kommt einem die Münchner Debatte über Preiserhöhungen in der Gastronomie nach der Euroeinführung irgendwie gegenstandslos vor. Die Kaffeepreise waren noch lustiger. Und Bier unter 3,50 Euro für 0,3l zu finden, gleicht einer unlösbaren Aufgabe.

Da erscheint die Entstehung des Existenzialismus gleich in einem anderen Licht. Sartre und die Beauvoir saßen nicht aus philosophischen Gründen stundenlang im Cafe de Flore bei einer Tasse Kaffee und einem Glas Wasser rum, die konnten sich einfach nicht mehr leisten.
Auch die Vorliebe der Franzosen für Picknicks erklärt sich wohl in den moderaten Getränkepreisen der ständig geöffneten Minimarkets.

5. Treppen
Mit einem Wort: Fürchterlich. Die einzigen zwei Orte an denen ich in Paris einen funktionierenden Aufzug zur allgemeinen Verfügbarkeit vorfand, waren unser Hotel und der Eiffelturm. Rolltreppen gabs nur in den Grands Magasins Printemps und Gallerie Lafayette und im Centre Pompidou.

In der Metro hingegen hieß es permanent treppauf, treppab. In der offiziellen Tourismusbroschüre von Paris wird dann auch ganz stolz darauf hingewiesen, dass ganze 2 der ca. 20 Metro und RER-Linien für Rollstuhlfahrer zugänglich sind. Ach ja, und auch noch 3 Buslinien.

Das alles störte mich solange nicht, bis ich in Montmatre einer grandiosen Eingebung folgte und zu Fuß den Aufstieg zur Sacre Coeur wagte. Mein ganzes Treppensteigpensum für das restliche Jahr war damit aufgebraucht, wie ich keuchend bemerkte. Zu allem Überfluß knickte ich in La Defense auch noch mit dem Knöchel um, was das Ganze noch wesentlich lustiger gestaltete. Eine Schwellung zeugt heute noch von den Strapazen. Aber Mobilat und ich kriegen das schon wieder hin...:-)

Montag, Juli 17, 2006

Paris

Mal wieder typisch: Alles fahren nach Alicante, ich fahre nach Paris!

Aber ich bevorzuge nunmal ein klimatisiertes Hotelzimmer gegenüber einem Zelt,

ein eigenes Badezimmer gegenüber Dixiklos und Campingplätzen,

eine Sprache die ich wenigstens leidlich spreche und verstehe gegenüber Kauderwelsch,

das gutsortierte Shoppingangebot einer Weltstadt gegenüber dem Kiosk am Strand,

Crepes gegenüber Gulaschkanonen,

Cafes und Brasserien gegenüber Plastikstühlen in Verpflegungszelten

und meinen Mann gegenüber der angetrunkenen sozialistischen Internationalen.

PS: Auch eine Art, den 100. Blogeintrag zu füllen :-)

Mittwoch, Juli 12, 2006

Martini Mania



Wenn ich Alkohol trinken würde, würde ich nach diesem wunderbaren Werbespot sofort zum Martini Addict mutieren. Das Op-Artigste was die Partywelt zuletzt gesehen hat. Nach was schmeckt das Zeug eigentlich? Nur so zur Information freilich...:-)

Montag, Juli 10, 2006

In the Midnight Hour...

Am Freitag war ich bei IKEA. An und für sich nichts Ungewöhnliches. Doch das obige Foto wurde aufgenommen um exakt 2.18 Uhr nachts.
Was war passiert? Hatte ich mich heimlich einschließen lassen, um einmal ungestört im Bälleparadies herumtollen zu können? Oder um eine Nacht in Himmelbett KONGSVIK zu verbringen?
Die Lösung ist viel einfacher: In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte IKEA in Brunnthal durchgängig geöffnet. Mit ganz viel Drumrum-Programm: Pasta All-you-can-eat, Billy-Aufbauwettbewerb, Wer im Pyjama kommt, kriegt ein Geschenk und als Krönung Kuschelkino in der Bettenabteilung.
Ich, mein Mann und eine Menge an Leuten wie an einem normalen Samstag nachmittag amüsierten uns von 1.00 Uhr bis 3.00 Uhr früh gut. Gekauft habe ich 1 Päckchen Strohhalme und 1 Kissen. Ein typischer IKEA Besuch eben :-)

Alles Betten besetzt beim Kuschelkino in der Bettenabteilung: Ab 1.00 Uhr lief "Pretty Woman"

Freitag, Juli 07, 2006

Ohrwurmalarm

Gestern war auf mtv die Weltpremiere des neuen Videos von Bela B. Eigentlich bin ich ja bisher musikalisch nicht so begeistert vom Solowerk Felsenheimer. Ästhetisch hingegen hat mich bereits das Video zu "Tag mit Schutzumschlag" schwer begeistert. Ich hab halt einen Vampirfetisch...
Und nun das: Bela B tritt in seinem neuen Clip "1...2...3..." nackt auf, ganz nackt. Und wird dabei begleitet von keiner Geringeren als Miss Charlotte Roche. Die Indie-Queen hatte sich ja recht rar gemacht seit der Geburt ihrer Tochter...Da war ich armer Tropf geradezu gezwungen, genauer hinzusehen.

Und was soll ich sagen? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Mein Fazit lautet: Der Song ist ein Ohrwurm erster Güte, ausgestattet mit genau der richtigen Mischung aus Retro und Style. Sitze jetzt immer hüftenschwingend und fingerschnippend vor dem Fernsehgerät :-)
Und Charlotte Roche schaut ganz herzallerliebst aus in ihrem Burlesque-Outfit, bestehend aus Tanga, Strapsen, durchsichtigem schwarzen Kurzmäntelchen mit Puscheln und -man höre und staune- original Pasties (Brustwarzenklebern, damit frau nicht oben ohne ist, man aber doch möglichst viel sieht).

Aber was ist mit der langerwarteten Nacktheit von Bela B himself, werdet ihr euch jetzt fragen. Wer mich kennt, der weiß ja, dass Herr Felsenheimer ganz weit vorn im Beuteschema rangiert. Nun, sagen wir diplomatisch: Ich kenne besser erhaltene Über-Vierzigjährige. Und ich kenne einige. (ok, zugegeben: Übertreibung!) Das obige Singlecover ist definitiv retuschiert. Und selbst da schaut das Hinterteil nicht überragend aus. Da wünsche ich der Kuttnerin mal viel Spass mit :-)

Dienstag, Juli 04, 2006

Seelenmassage

Ich erspare euch jetzt Jubelgeheul und Freudesbekundungen. Damit haben die schwarz-rot-goldenen Fahnenschwinger schließlich lang genug genervt. Laßt mich nur zu Protokoll geben, dass ich heute einen Fußballabend frei von jeglichen Aggressionen verlebt habe. Ganz im Gegensatz zu dem Argentinienspiel.

Dafür gab`s mehrere wesentliche Gründe:

1. Natürlich das Ergebnis :-)

2. Die unerwartete Güteklasse und Spannung
Hätte ich von einem Spiel dieser beiden Mannschaften gegeneinander nicht erwartet. Wenn Defensivmannschaft Nummer 1 gegen Rumpelfußball-Der-Pass-kam-jetzt-leider-nicht-an-Deutschland antritt hätte ich langweiligere 90 Minuten erwartet.

3. Der äußerst kompetente Schiedsrichter
Kein unnötiger Pfiff, harte Zweikämpfe durchgehen lassen, aber doch keine wichtige Situation übersehen. Hat selbst die notorischen Theaterspieler Italiens entmutigt und zum bloßen Fußballspielen gezwungen.

4. Die ORF-Berichterstattung
Ich hatte mich ja bisweilen gefragt ob ich einen Knick in der Pupille habe. Denn ich war einfach nicht in der Lage die großartigen Leistungen der Deutschen zu entdecken. Ganz im Gegensatz zu allen Moderatoren der deutschen Fernsehsender. Heute hab ich die Lösung meiner Probleme entdeckt: Daheim bleiben und ORF 1 schauen.
Wohltuend neutrale Kommentare und auch einfach mal Schweigen, wenn`s nix zu sagen gibt; Das nenne ich gelungene WM-Berichterstattung.

PS: Hatte nur ich den Eindruck oder war Angela Merkel dem Pathos der Niederlage darstellerisch nicht ganz gewachsen? Die sah irgendwie nach dem Abpfiff genauso vergnügt aus wie davor :-)

Samstag, Juli 01, 2006

Unfassbar!



"Der gefährlichste Spieler Deutschlands war der slowakische Schiedsrichter, der die Gastgeber schamlos begünstigte. So ist es leider immer. Nach einem heroischen Kampf unterlag die bessere Mannschaft."(Rzeczpospolita)

Mehr habe ich dem gestrigen Spiel Argentinien-Deutschland nicht hinzuzufügen. Außer: So ein Scheiß!