Sowieso und Irgendwo

Dienstag, Februar 28, 2006

MyHeritage.com



Neuer wunderbarer Zeitvernichtungslink: heritage.com. Das Prinzip: Man scannt ein Bild von sich selbst ein und ein Computer berechnet anhand irgendwelcher Logarithmen, welchen von den 3000 Prominenten in der Datenbank man ähnlich sieht.
Und hier die Liste von Celebrity-Lookalikes von mir: Catherine Zeta Jones, Alexis Bledel (Rory aus Gilmore Girls), Keira Knightley, Lana Turner, Natalie Portman und Romy Schneider. Und darüberhinaus noch ein paar nicht ganz so toll aussehende Damen, die aber hier eh niemand kennt. Ich tendiere ja fast dazu, dieser kleinen Maschine Manipulation zugunsten des Konsumenten zu unterstellen, so geschmeichelt war ich :-) Aber eins sei gesagt: Wenn man schlechtere Fotos benutzt gibts auch etwas schlechtere Ergebnisse, z.B. ein männliches Lookalike bei einer Frau oder umgekehrt. Auf einem Foto das meine Nase "leicht" betonte, findet der Computer beispielsweise frappierende Ähnlichkeit mit Adrian Brody. Aber den fand ich eh schon immer scharf :-)

Montag, Februar 27, 2006

Hiobsbotschaft


Ich habs spät mitgekriegt und erst nicht geglaubt: Die Spex, Urgestein aller deutschen Popdiskurse, traditionell in Köln angesiedelt, zieht um.
Und wohin? Nach Berlin. In die Stadt der chronisch schlechtgelaunten Menschen, der als Großstädter getarnten Landpomeranzen, der kinderkriegenden Hipster, der urbanen Penner, der sich allmächtig fühlenden und doch erstaunlich provinzell agierenden Politszene? In die Stadt in der immer schlechtes Wetter ist, in der der Palast der Republik zugunsten eines revanchistischen Stadtschlosses abgerissen wird, in der ein Friseur namens Walz zu Polittalkrunden eingeladen wird, in der es überdurchschnittlich viele Kampfhunde gibt? In eine Stadt, die Namensgeber für die "Berliner Republik" ist und deren popkulturelles Gesicht in den letzten Jahren von Mia und ihrer "Deutschland ist eh super-Naivität" und von Aggro Berlin und ihrer "Alles Schlampen außer Mama" und "Berlin ist voll Ghetto"-Rhetorik geprägt wurde?
Erst mtv, dann viva, dann die popkomm. Was kommt als Nächstes? Der Kölner Karneval, die Wiesn, die Hamburger Schule; alle auf dem Weg nach Berlin?
Auf jeden Fall gibts nun einen Grund mehr, endgültig auf Intro umzusteigen. Bye, bye Spex.

Kino Kino




Ich hatte mich ehrlich gefreut. Ein Film, viel Swing, viel Style und obendrein eine Dreiecksliebesgeschichte. Was kann man mehr von einem Abend im Kino verlangen? Ja, ich hätte gewarnt sein sollen. Deutsche Filme, die glauben popkulturelle Dekaden darstellen zu können…Aber ich hatte ja auch „Verschwende Deine Jugend“ gemocht und der hatte ja immerhin dieselbe Hauptdarstellerin.
Egal. Auf jeden Fall habe ich letzte Woche im Kino gesessen und „Der Rote Kakadu“ angeschaut. Einen Film über die letzten Monate in der DDR vor dem Mauerbau in den 60er Jahren und eine aufbegehrende Swingjugend in einem Dresdner Tanzlokal. Und was soll ich sagen? Die ersten 10 Minuten hatten das Zeug zum neuen Lieblingsfilm. Gutaussehende junge Menschen tanzen ohne Musik in einem Park Twist, die offiziellen Vertreter der DDR gehen mit ihrem neuen volksrepubliktauglichen Tanz ganz übel baden und Luise (Jessika Schwarz) verkündet, sie glaube an die DDR als besseren der beiden deutschen Staaten, weil im Westen nicht Jeder dieselben Chancen geboten kriege. Das war's dann aber leider auch, denn ab diesem Punkt beginnt die Story zu kippen in ein Stasi-Paranoia-Drama kombiniert mit einer Menage a Trois, die für mich als Zuschauer leider gestört wird durch die Dumpfbackigkeit (und das Scheiß-Aussehen) des Ehemanns von Luise. Und der Mauerbau rückt drohend immer näher… Jedenfalls kann ich nicht behaupten, es sei ein schlechter Film, ich kann aber ebenso nicht sagen, ich hätte übermäßig Spaß gehabt oder wäre „beswingt“ aus dem Kino gekommen. Und im Übrigen waren die Tanzszenen ziemlich schwach.



Neues Wochenende, neuer Versuch. Diesmal mit dem bereits von Simone besprochenen „Walk The Line“ , sozusagen der Johnny Cash Story. Nachdem ich bereits einige Erfahrung mit Musiker-Biografien auf der Leinwand gesammelt habe (z.B. Ray, Die Ike-und-Tina-Turner-Story, Die Elvis-Serie, Jerry-Lee-Lewis der Film…), zweifelte ich an dieser Verfilmung besonders aus einem Grund: Die Musik. Bringt mich doch Country und insbesondere die Cash-Version mit akkustischer Gitarre und melancholisch vor sich hinjaulendem John-Boy regelmäßig zu Fluchtversuchen. Und da hab ich sein „Harter Junge, der schon mal im Knast war-Image“ noch nicht mal erwähnt. Anyway, keine guten Vorzeichen.
Andererseits sprach auch einiges für den Film: Die hochtoupierten Frisuren der 60er Jahre, das Kino am Sendlinger Tor (eins der hübschesten Filmtheater Münchens) und die überschwänglichen Besprechungen in diversen von mir konsultierten Medien.
Und was soll ich sagen? Vielleicht kam mir meine Unbelecktheit zugute, die Tatsache, dass mir Johnny Cash sowohl biografisch als auch musikalisch ziemlich am Arsch vorbei ging, aber ich muss sagen: Der Film ist großartig.
Tolle Kleidung (60ies noch mit 50ies Reminiszenzen), tolle Haare (Tollen machen aus ziemlich jedem Kerl das Beste), tolle Musik (ziemlich Nashville) und Gastauftritte von Elvis (Zitat: „Dieser Elvis redet immer bloß von Sex“), Carl Perkins und Roy Orbison. Darüberhinaus nicht eine Blondine (alle wichtigen Frauen im Film sind braunhaarig) und eine Hauptdarstellerin mit Charakter. Hätte gar nicht gedacht, dass ein Countrychick wie June Carter so cool sein kann (Wer weiß schon, dass das von mir immer schon geliebte „Ring of Fire“ aus Junes Feder stammt?). Ich muss nun wohl meinen Blick auf Nashville, Memphis und das ganze Countryzeugs ändern. Plus, ich muss zugeben: Diese vor Kitsch triefenden Liebeslieder haben was. Werde mich nun wohl mit Johnny Cashs Sechziger Jahre Phase genauer befassen müssen, seufz.

Freitag, Februar 24, 2006

Schlecht, schlechter, am allerschlechtesten


Was passt besser zum Fasching/Karneval als Bad Taste?
Und beim Recherchieren für mein Barbarella Kostüm bin ich auf einen Hort des schlechten Geschmacks gestoßen, den ich niemandem guten Gewissens vorenthalten kann: Badmovies, eine Seite die sich voll und ganz der Auflistung und detailgetreuen Sezierung von B-Movies und ähnlichem widmet.
Und bereits innerhalb der ersten Minuten bin ich auf Perlen gestossen wie etwa "Der Angriff der Killertomaten" . Und man denke nicht, der Autor würde sich mit einer schlichten Inhaltsangabe begnügen. Obwohl bereits diese, ehrlich gesagt, phantastisch sind.
Was würde man für Sätze geben wie: The tomato attack scenes are amazing, the news reports are just as bad. "Today a man was eaten by a bacon, lettuce, and tomato sandwich." Nix für Vegetarier der Streifen :-) Und hatte ich erwähnt, dass im Film auch noch ein Geheimagent vorkommt, der sich als Adolf Hitler verkleidet?
Besonders beeindruckt hat mich die Rubrik: Things I learned from this movie. Ein Beispiel: When attacked by fruits or vegetables use a shotgun. Da lernt man mal was fürs Leben.
Und es kommt noch besser: Es gibt Audiofiles der wertvollsten Dialoge und Videos der besten Szenen zum Download. Screenshots natürlich selbstverständlich auch.
Bleibt nur noch die Frage: Wo zum Teufel kriegt man dieses Juwel der Filmgeschichte her?

Weitere All-Time-Favourites: Der Blob, Howard the Duck und meine absolute Lieblingsfolge von Star Trek: Die Tribbles
Und nie vergessen: If it looks like a man-eating plant, then it probably is a man-eating plant (from, among many, "The Angry Red Planet")

Donnerstag, Februar 23, 2006

Fasching - My Way




ok, ich muss zugeben, die Ballsaison ist bisher spurlos an mir vorübergegangen (mal abgesehen von einem unbedeutenden Auftritt in schwarzem Abendkleid auf dem Hofball in Ruhstorf :-)). Sollte ich jedoch nochmal in Verlegenheit kommen, mir ein Kostüm zulegen zu müssen, seien hier zwei würdevolle Optionen vorgestellt: Catwoman und Batgirl

Natürlich kommen hierzu nur die Originale aus der Batman und Robin Serie der 60er Jahre in Frage, wer will schon aussehen wie Michelle Pfeiffer oder Alicia Silverstone? Etwas schwierig erweist sich dann nur noch die Tatsache, dass die Catsuits etwas auftragen, wenn man dazu tendiert, regelmäßige Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Doch um Abhilfe ist man ja nicht verlegen, deswegen hier weitere Vorschläge für nicht ganz so Figurbewußte.

Alternative Kostüme für die moderne, dunkelhaarige, etwas schlechtgelaunte aber dennoch smarte junge Frau:

  • Emily the Strange (schwarze Katze nicht vergessen)
  • Morticia Addams oder Wednesday Addams von der Addams Family (Guillotine nicht vergessen)
  • Uma Thurman aus Pulp Fiction (Twist und blutende Nase nicht vergessen)
  • Winona Ryder in Bram Stoker`s Dracula (Vampirbiss nicht vergessen)

Wagemutig, aber dennoch stylish und vor allem retro für die Lady:

  • Playboy Bunny der 60er Jahre (Ohren nicht vergessen)
  • Barbarella (Pistole nicht vergessen)
  • Patti Hearst (Zurückverwandlung in eine bürgerliche Hausfrau nach der "Entführung" nicht vergessen)
  • Yoko Ono (die Beatles zerstören nicht vergessen)

Samstag, Februar 18, 2006

Just for you, Angelika


Und für alle, die sich fragen, was das soll.
We proudly present: Nicky isst an ihrem vorletzten Tag in den USA mit offensichtlicher Begeisterung einen großen fetten köstlichen Taco bei Taco Bell (und hatte danach mindestens 4 Wochen Entzugserscheinungen nach dem Zeug).
An dieser Stelle darum ein Appell: Eröffnet endlich den ersten Taco Bell in Deutschland! Bitte!

Soccer Schnipsel

Hab in meinem Archiv gekramt und werde in unregelmäßigem Abstand Bilder aus den stilistisch unfassbarsten Zeiten des Fußballs, nämlich den schnöden 70er-Jahren, veröffentlichen.
Den Anfang macht die Mannschaft von Tennis Borussia Berlin, die nicht -und ich betone NICHT- Werbeträger für Milka war, sondern mit denen sich wohl Jemand böswilliges im Design einen Scherz erlaubt haben muss, als er sie einkleidete.
Man beachte übrigens die Torwarte (heißt das so? Oder Torwärter, Torwärte?) in Orange und Grün: Genau die Farben, die das deutsche Team in Turin tragen muss, angeblich in Anlehnung an die italienische Flagge. The Seventies are back, kann man da nur feststellen.
Auch lustig an Olympia: Die Mützenverwirrung. Denn wir sind nicht nur Deutschland, wir waren zeitweilig auch Belgien :-)

Montag, Februar 13, 2006

Back to the Future


SchülerInnenkongress 2006. Dieses Großereignis der jugendlichen Politikkultur fand am letzten Wochenende in der Jugendherberge Nürnberg statt. Die Vorankündigungen waren vielversprechend: eine Karaokemaschine und keine Gnade für anwesende Stargäste aus Politik o.Ä. Und nachdem niemand am Samstagabend in München mit mir zum Indiepopkaraoke in die Rote Sonne gehen wollte, pilgerte ich nach der Vorstandssitzung eben auf einen kleinen Zwischenstopp zur Burg. Dies sollte also mein erster Kongress nach meiner eigenen Juso-Schülerzeit werden. Ich war gespannt. Waren die Teilnehmer jung? War ich alt? Würde ich auffallen? Und: Würde sich Gelegenheit finden, in kulturpessimistisches Heulen ob der heutigen Jugend auszubrechen?


Objektiv betrachtet war ich alt: Immerhin Mitte Zwanzig und mit Studienabschluss, also 12 Semestern auf dem Buckel. Allerdings hatte ich weiße 60iesPlastikboots in bester Girlie-Manier angelegt, das dürfte 3-4 Jahre bringen und meine Haare zum Pferdeschwanz gebunden. Trotzdem, älter war nur der Juso-Landesvorsitzende und das auch nur 2 Jahre, heul.


Objektiv betrachtet waren die Teilnehmer jung: Nämlich größtenteils irgendwo zwischen 15 und 18 Lenzen angesiedelt. Die drei Zwölfjährigen erwähne ich jetzt nur am Rande das artet dann doch etwas aus. Das könnten ja meine Töchter sein, heul. (Naja, fast)


Objektiv betrachtet bin ich solange nicht aufgefallen, bis ich zum Karaokemikro gegriffen habe. Dann allerdings schon. Glücklicherweise hatten meine sängerischen Vorgänger die Latte recht tief gehängt und ich mein Lied (Uptown Girls) strategisch gewählt (das Leichteste auf der Liste), deswegen war der Auftritt wohl so langweilig, dass sich der Saal eher für Bierflaschen und Kongresstratsch interessierte. Mit Ausnahme der Kamerafrau, sodass eine objektiv unbestechliche Videoaufnahme dieses Weltereignisses existiert. Ich möchte ja nicht wissen, wo das noch mal zu meinen Ungunsten benutzt wird.


Und gab's Anlass zum Kulturpessimismus?
Nun ja, es mag Verklärung sein, aber ich bilde mir ein, früher bessere Musik auf Kongressen gehört zu haben. Irgendjemand muss mir mal die Begeisterung Jugendlicher vom Land für Bands wie Schandmaul oder Wizo erklären. Ansonsten Nichtigkeiten von Christina Aguliera bis zu Mambo Nr. 5. Lustig war, dass einzelne Teilnehmer mit ihren MP3 Playern auf der Party saßen und ihre eigenen Kopfhörer in den Ohren hatten. Insbesondere weil eine Überprüfung desselbigen durch mich eine qualitativ annähernd gleichwertige Musikauswahl ergab (Subway to Sally und Slipknot). Das ist ja als geht man zum SPD Bundesparteitag und hört, verweifelt ob der seichten Rede von Platzeck, auf seinem MP3 Player eine Rede von Scharping in Repeat. Rätselhaft.

Was ich sonst noch nicht verstehe:

  • Warum singen beim Karaoke alle „Yesterday“ oder „Wind of Change“? Was ist aus den guten alten Klassikern wie „Ich will keine Schokolade“ oder „I will survive“ geworden? Glauben Leute, dass langsame Songs vorteilhaft für schlechte Sänger sind? So wie „füllige“ AsF Frauen, die sich in schwarze Stoffzelte hüllen, um ihre Pfunde zu verdecken und dann als 1-Frau-Beduinenzelt durch die Gegend wandeln.
  • Warum werden die männlichen Neumitglieder bei den Jusos wieder deutlich hübscher? Gibt’s da irgendwo ein Nest? Fanden hübsche Jungs Angela Merkel so abschreckend, dass sie in die SPD eintreten mussten?
  • Warum schauen mich Menschen, die aussehen wie astreine Britpopper (oder zumindest Skateboarder) an wie Autos wenn ich von Tocotronic erzähle? Oder von Blur? Oder von The Clash vs. The Ramones vs. The Sex Pistols? Ja, liest denn die Jugend nicht mehr anständig ihre Spex?
  • Und die Frage des Wochenendes: Wie reagiert man würdevoll auf die Frage: “Wie alt bist du? 21, oder?“ Die Antwort: Man sagt einfach immer „Ja“.

Entertainment



Wunderbarer Link zum Zeit vertrödeln. Einfach mit der Maus arbeiten...

Freitag, Februar 10, 2006

Mehr Fotos der Mall of America

Essen: Ganz großes Thema in der Mall (wie überall wo sich Amis länger als eine Viertelstunde aufhalten). Hätte ich mich nicht mit ortüblichen Köstlichkeiten wie Chicken Teryaki-Proben (die Ausrufe "Wanna try some Chicken Teryaki?" folgen einem durch jede anständige Shoppingmall gepaart mit einem Stück Hähnchenfleisch an einem Zahnstocher als Appetithäppchen. Himmlisch) und Taco Bell-Gerichten über Wasser gehalten, hätte ich beispielsweise auch im Rainforest Cafe essen können, wo einem Plastikdschungeltiere mit der passenden Geräuschkulisse das Essen kurzweiliger gestalten.
Die Erwachsenenvariante dieses Konzept habe ich mich leider nicht getraut zu fotografieren: Hooters. Hat auch was damit zu tun, dass die dortigen Tiere lebendig sind und in Form von drallen Blondinen in knappsten Hotpants, namentlich die Kellnerinnen auftreten. Das ist dann wohl die puritanische Version von Adult-Entertainment.

Auch skuril: Der Flugsimulator. Ob dieses nette Spielzeug von der US Armee zur Rekrutierung benutzt wird, oder einfach nur der Befriedigung eigenartiger Gelüste pubertierender Jungs dient, habe ich leider übersehen zu eruieren.
Jedenfalls fliegt man hier eindeutig nicht im zivilen Luftverkehr.


So siehts aus, wenn man in die Mall reinfotografiert.

Fotos Camp Snoopy


Langsam lerne ich, wie das mit der blöden Foto-Veröffentlicherei funktioniert. Egal. Auf jeden Fall begegnete man in "Camp Snoopy" auf Schritt und Tritt dem Namensgeber. Hier als Zielfigur auf die man mit Wasserpistolen schießen konnte.


Die Mall of America ist groß genug, um ein Riesenrad ordentlicher Größe unter ihrem Dach zu beherbergen. Und die Wildwasserbahn und die Achterbahn quer durch die Halle hab ich noch nicht mal fotografiert.


Auch romantische Fahrgeschäfte für die kleinen Besucher sind im Angebot. Erinnert mich irgendwie an die Peanuts-Folge "Der Weihnachtsbeagle"


Da das Ganze natürlich nicht umsonst ist, nehmen auch schnöde Geldautomaten das Snoopy-Outfit an. Ob auf den Geldscheinen auch Snoopy drauf war, hab ich allerdings nicht getestet.



Und am Schluß das Highlight: Die Fotofigur. Man plaziert sich zwischen Snoopy und Woodstock auf der lebensgroßen Bank und nötig jemanden, ein Foto davon zu machen. Ist eine der Sachen, die ich drüben noch albern fand, aber mich im Nachhinein ärgere, es nicht versucht zu haben.

Größer, schneller, weiter - Mall of America, Minneapolis MN

Snoopy steht auf den Ersten Weltkrieg und schwingt sich gerne in der Maschine des Roten Barons in die Lüfte. In Europa müssen sich Kinder mit einem schaukelnden Pferd bei C&A zufriedengeben.



Hatte ja eigentlich versprochen, diesen Blog auch dafür zu nutzen, mein Fotoalbum zu öffnen. Nun, ein Artikel im Spiegel hat mir dazu nun erstmals Anlass gegeben.

Denn einer der eigentlichen Hauptzwecke meiner USA-Reise letztes Jahr war es, hautnah und ausgiebig den Irrsinn des amerikanischen Mall-Wesens zu ergründen. Und was dabei natürlich auf gar keinen Fall fehlen darf ist eben jene "Mall of America" in Minneapolis, Minnesota; das größte Exemplar seiner Gattung in den Vereinigten Staaten. Dafür nimmt man doch gerne die 6 Stunden Auto-Anfahrt von Chicago aus in Kauf :-) Im Übrigen ähnelt die durchfahrene Landschaft in Illinois, Wisconsin und Minnesota in etwa Mitteleuropa 100 Jahre nach dem Fall einer Atombombe: Ganz viel Landschaft, wenige Häuser, kaum Menschen, aber riesige Maiskolben.

Ich war auf jeden Fall der Ansicht, dass dieses Shoppingzentrum doch gar nicht sooo groß sein könne, hatte ich doch bereits einige Exemplare dieser Gattung im Großraum Chicago "besichtigt". War es aber doch. Auf 3 Etagen gruppieren sich in Form eines Vierecks (in jeder Ecke ein eigenes großes Kaufhaus: Bloomingdales, Macy`s, Nordstrom, Sears) mehr als 520 Läden, 20 Restaurants, 30 FastFoodCafes und 14 Kinosäale. Und das waren nur die unspektakulären Facts. Darüber hinaus gibt es in der Mitte der Mall den größten IndoorFreizeitpark der USA, Camp Snoopy, darüberhinaus ein großes Meerwasseraquarium, einen Flugsimulator und einen Formel1-Simulator. Kurz gesagt, man muss mit 1 1/2 Stunden pro Etage reine Windowshopping Zeit rechnen. Wenn man was anprobiert, dauerts länger. Ich hatte zwei Tage Zeit und das war gerade genug, um einen Überblick zu bekommen.

Und was haben wir von dieser Veröffentlichung gelernt? Erst Fotos hochladen, dann Text tippen. Vertracktes Programm...Sorry für die falschen Reihenfolgen.

Votings "verkehrte Welt"

Meine Fernsehtrashsucht hat mich dazu getrieben, mir den Bundesvisionsongcontest reinzuziehen. Ja, ich weiß, Stefan Raab ist eh scheiße und so weiter und so fort, aber ich hatte mich nunmal festgehört am bayerischen Beitrag (TipTop von Tiptop; gäbe übrigens einen grandiosen Song zur WM ab, wenn man mich fragt). Anyway, die Musikdarbietungen waren durchwachsen, aber durchaus mit versteckten Perlen versehen.

Nette Songs, die ich gerne öfter hören würde:

  • bereits erwähntes Tiptop von Tiptop (Bayern)
  • immer gerne Ding von Seeed (Berlin)
  • Popsong von Die Raketen (Sachsen)

Songs, die ich mag, obwohl ich mich nach Kräften dagegen wehre:

  • Mein Job von Massive Töne (BaWü); blöder Text, netter Beat
  • Freunde bleiben von Revolverheld (Bremen); eher langweilige Mucke, aber treffender Trennungstext, den man spätestens in ebensolchen Situationen zu schätzen weiß

Absolut indiskutabel:

  • Was immer du willst von Marlon (Niedersachsen); Promotext: "Bereits als 15-Jähriger sang er mit Nena, Udo Lindenberg und Peter Maffay den Titel "Lieber Gott" und sammelte damit Geld für die Opfer der Flutkatastophe in Deutschland. " Toll, das sagt doch alles, oder?
  • Liam von In Extremo (Thüringen; man beachte das Blog-Titelfoto); und ich hatte gedacht die Mischung aus Keltengesängen, Mittelaltermusik und Heavy Metal sei außerhalb gewisser Ecken Frankens ausgestorben. Böser Irrtum! Aber andererseits ist Thüringen wohl kulturell doch mit Oberfranken vergleichbar.

Und nun sass ich da in Vorfreude auf den Zweikampf zwischen Tiptop und Seeed und wartete auf das Voting (ich ging immer noch davon aus, dass die Qualität der Musiktitel irgendwas mit dem Ausgang des Wettbewerbs zu tun haben müßte). Aber falsch gedacht, denn der Zweikampf lautete Seeed gegen In Extremo. Und auch Teenager Marlon schaffte es mit Schlagergesang noch ins obere Mittelfeld. Wenn das mal nicht Bände spricht über Deutschland, die Leitkulturfrage und die Einführung von Deutschquoten im Radio.

Dass es allerdings in Amiland nicht unbedingt gerechter zugeht in Sachen Preisverleihungen zeigten im Anschluß die Grammy-Verleihungen und die absurde Häufung von Awards auf dem Konto von...U2. Ja genau, das ist das musikalische Anhängsel von Bono-Ich-rette-die-Welt-und-umarme-Angie-Merkel. Hatte garnicht bemerkt, dass die dieses Jahr ein Album fabriziert haben. Aber vielleicht muss man das Ganze ja nur als neuerlichen politischen Aufstand des Showbiz gegen Bush junior werten. Das wäre die mir sympathischste Lösung.
Und versöhnlich stimmt mich auch, dass der Auftritt von Altmeisterin Madonna gemeinsam mit den Gorillaz und De la Soul wirklich sehenswert war.

Mittwoch, Februar 08, 2006

Lästige Liste



In Anlehnung an High Fidelity gibt`s von nun an immer mal wieder Top 5 Listen. Heute hat´s allerdings nur zu einer Top 3 Liste gelangt, das ist aber schlimm genug.
Es geht um die Top 3 der in diesem jungen Jahr exorbitant nervenden Worte/Begriffe/Themen.
Und hier sind sie:

Platz 3: Mozart
In Ordnung, es ist Mozart-Jahr. Aber müssen denn wirklich alle sinnigen und unsinnigen Sendungen zum Thema geballt in den ersten 4 Wochen des Jahres gesendet werden? Beispielsweise bleibt mir eine 1-stündige Sondersendung Nachtstudio im ZDF in der sich 5 Intellektuelle mit ihrer Beziehung zu Mozart diskursiv beschäftigen eher ein Rätsel. Ebenso die aus dem Boden schießenden "Mozartstädte". Der Mann muss echt viel unterwegs gewesen sein, wenn er überall dort Spuren hinterlassen hat, wo es behauptet wird. Oder bin ich einfach nur zu ungebildet, um zu wissen, was Augsburg mit Wolferl zu tun hat? Wahrscheinlich wurden extra arbeitslose Historiker durch sämtliche Städte Süddeutschlands und Österreichs gehetzt, um Orte von allgemeinem Genie-Interesse zu entdecken.

Platz 2: Deutschland
Eine Kampagne, die "Du bist Deutschland" heißt? Deutschland sucht den Superstar? Germany`s next Topmodel? Fanartikel zur WM bei Obi in schwarz-rot-gold? Sorry, auch wenn ich die beiden Casting-Sendungen aus Trash-Gründen durchaus gerne sehe; soviel Nationales muss nicht sein. Wirklich nicht. Zumal ja aufgrund von

Platz 1: Die Fifa-Wm 2006
noch alles viel schlimmer wird.
Es sind noch 100 und ein paar zerquetschte Tage hin, bis zur kollektiven Alkohol-Party mit Ball und schon jetzt kracht es in allen Ecken vor Euphorie. Gestaltet es sich bereits schwierig, Süßwaren ohne einen WM-Gimmick (bevorzugt einem SMS-Gewinnspiel) zu erstehen, ist spätestens beim Thema Werbung im öffentlichen Raum alles vorbei. Schwachsinnige Fußballstars in TV-Spots, die Aufforderung, Deutschland mein Gesicht zu geben (wo kommen wir denn da hin, nicht nur mein Bauch, auch mein Gesicht gehört immer noch mir, bitteschön; frei nach Alice Schwarzer) und immer wieder Uns-Beckenbauer? Gott erbarme!
Das einzige, was ich wirklich nett finde, ist das WM-Maskottchen Goleo (Jawohl, trotz ohne-Hose, sprechendem Ball und schwachsinnigem Gesichtsausdruck!). Aber ich bin halt ein Mädchen und zudem ist Goleo immerhin ein Löwe, also das einzige zum Fußball-Maskottchen wirklich taugende Tier. Und vielleicht vielleicht lerne ich ja diese WM zu lieben, wenn sie erst begonnen hat und Wayne Rooney die Engländer ins Finale schießt (oder aus dem Halbfinale kickt, weil er eine Schlägerei auf dem Platz anzettelt und deswegen gemeinsam mit zwei weiteren Engländern vom Platz fliegt).

Wir sind gekommen, um uns zu beschweren!



Kleine Liste von Features und Macken dieses blöden Blogger Programms, die mir langsam aber sicher auf die Nerven gehen:
  1. Bereits erwähnt: Warum muss man sich anmelden, um Kommentare abgeben zu können?
  2. Warum um alles in der Welt verschwinden diese blöden Post-Überschriften in diesem eigentlich hübschen Grüne-Punkte-Layout ständig? Und können dann nur durch markieren wieder sichtbar gemacht werden?
  3. Weshalb kann man beim Erstellen des Textes für einen Post selbigen nicht herauskopieren? Gestern Nacht gabs nen Serverausfall und das hat mir einen wunderbaren Artikel über meinen missratenen Tagesablauf als Nicht-mehr-Studentin und Noch-nicht-Arbeitnehmerin gekostet. Ich hatte einfach nicht mehr die Energie, das Ganze nochmal zu tippen.

Girls just wanna have fun? Don`t they?



Bin beim Nachholen meine Telepolis-Lektüre der letzten Tage zum zweiten Mal über einen hoch interessanten, inhaltlich aber gleichzeitig geradezu vernichtenden Artikel gestossen. Unter der Überschrift "Die Humorlüge" berichtet der Autor dort über neu in der Publikation "Evolution and Human Behaviour" veröffentliche Studien zur Frage der Partnerwahl.

Bisher galt ja immer die Annahme, dass Humor eine der wichtigsten Eigenschaften für einen potentiellen Partner ist. Nicht so bei besagten Forschungsergebnissen. Mehr als die Hälfte der befragten Mittzwanziger-Männer gaben demnach an, dass sie nicht mit einer humorvollen Frau zusammen sein wollen.
Die Wissenschaftler erklären dieses Ergebnis mit dem Unterschied zwischen Humor-Reziptivität und Humor-Produktivität (hochinteressante Wortungetüme, wenn ihr mich fragt. Muss frau sich unbedingt für den nächsten Smalltalk merken). Will sagen: Frauen hätten in Sachen Sex gerne einen Partner, der sowohl selbst witzig ist als auch über Witze Anderer lachen kann. Männer hingegen legen besonders Wert darauf, dass Frauen über ihre Witze lachen. Von weiblichem Witz fühlen sie sich laut Wissenschaft eher bedroht. Welcome back to the 50ies kann ich da nur sagen. Frauen können übrigens gerne humorvoll sein, jedoch gilt scheinbar bei vielen Männern der Grundsatz: Lustige Frauen, gerne; aber bitte nicht in meinem Bett!

Gottseidank stehe ich nicht auf Mittzwanziger-Männer. Da lob ich mir meine kleine aber feine Partnerwahlnische. Diese Jungs sind zwar vielleicht ein vorübergehender Lapsus der gesellschaftlichen Evolution, aber wenigsten stehen sie auf Frauen mit eigenem Humor. Abgesehen davon kann ich mich ja immer noch darauf ausruhen, dass mein eigener Freund mich nicht witzig findet, wie er immer wieder betont. Oder ist das jetzt bereits eine Bestätigung der Studie? :-)