Sowieso und Irgendwo

Mittwoch, April 12, 2006

Ice Age 2



Hätte ich ja nicht gedacht, dass das Wetter im April mitten in München in der Lage ist, meine Filmauswahl zu konterkarieren... Jedenfalls hats geschneit.
Ganz im Gegensatz zu dem zweiten Teil von Ice Age, in dem es um das reale Ende einer Eiszeit geht.
Ich hab ich mich auf jeden Fall trotz Erkältung am Sonntag ins Kino geschleppt, um mich auf dem traumhaften Balkon des Sendlinger Tor Kinos 2 Stunden köstlich zu amüsieren. Und mein Fazit: Nett. Unterhaltsamer Abend. Nicht mehr, nicht weniger.

Warum war ich von dem Film angetan?

1. Die Mammutdame Elli
Eigentlich eine wunderbare Figur. Manni das Mammut findet die vermeintlich letzte Mammutdame der Welt und sieht sich schon am Ziel seiner Arterhaltungspläne. Elli jedoch hält sich hartnäckig für ein Opossum. Was heißt, sie schläft beispielsweise am liebsten mit dem Kopf nach unten hängend an einem Baum und wundert sich über die Tatsache, dass sie wohl etwas zu "groß" geraten ist.

2. Die zwei irren Opossums
Ellis "Brüder" mit denen gemeinsam sie aufgewachsen ist. Als Figuren sind diese zwei quirligen, überdrehten, hyperaktiven Racker höchst unterhaltsam auch wenn dem aufmerksamen Zuschauer nicht entgeht, dass sie etwas sehr nah an den Pinguinen aus Madagascar angelegt sind.

3. Das Eichhörnchen
Wer erinnert sich nicht an das Eichhörnchen mit Eichelfixierung, das bereits im ersten Teil und im Trailer sein Unwesen getrieben hat? Dieses großartige Kerlchen taucht im neuen Teil deutlich öfter auf, wenn auch nicht unbedingt erfolgreicher.

Und warum finde ich den zweiten Teil schlechter als den ersten?

1. Zu wenig Sid
Otto und seine nervöse Fitzelstimme waren und sind die Idealbesetzung für Sid, das nervige Faultier. Der erste Teil von Ice Age lebte dementsprechend von der Interaktion zwischen der "Herde" Faultier, Mammut, Säbelzahntiger. Blöderweise gibts im neuen Film sehr viel mehr Figuren und irgendwie weniger Sid. Schade.

2. Blöde Bösewichte
Ich gestehe: Schon in Disneyfilmen wäre es mir immer lieber gewesen, wenn die Bösewichte nicht mitgespielt hätten. Ich war immer schon ein schreckhaftes, harmonieliebendes Etwas. Gottseidank waren die Säbelzahntiger im ersten Teil immer auch Charakterfiguren mit charmanten Zügen. Blöderweise gibts im zweiten Teil nur noch ominöse Urzeitfische und Krokodile mit glänzenden furchteinflößenden Augen und ohne die Fähigkeit zu sprechen (obwohl ansonsten von der Schildkröte bis zur Amöbe echt alles munter vor sich hin quasselt). Und bedrohliche Geier. Blöd.

3. Überschwemmungen aka Der Ozean
Zweite große Bedrohung der niedlichen Eiszeittierwelt: Die Flut. Was Klimakatastrophenforscher und Kassandras uns nun schon seit den frühen 80er Jahren predigen wird bei Ice Age tragische Wahrheit. Die Apokalypse durch eine gigantische Überschwemmung des Tals mit Meerwasser. Und ich hasse Wasser. Besonders Ozeane. Es ist mir einfach unheimlich, nur an diese kilometerhohen Massen Wasser zu denken, die tief genug sind um Wale so groß wie Hochhäuser zu beherbergen. Und das Wasser in Ice Age ist für einen Zeichentrickfilm echt gut animiert. Unangenehm.

Alle, die mehr wissen wollen. Oder Trailer sehen. Oder Spiele spielen:
Die Homepage zum Film. Und der beste Trailer (leider nur auf Englisch).