Sowieso und Irgendwo

Mittwoch, April 05, 2006

Hidden Places




Liste der Orte in München, die ich nie schaffe zu besuchen, obwohl ich immer schonmal hinwollte:


1. Netzer und Overath
Ich schicks vorweg, ich kann die beiden Läden nicht auseinanderhalten. Gemeint ist jedenfalls das Cafe. Und warum? Natürlich wegen der Fischstäbchen auf der Speisekarte. Ist nämlich eine Schande, dass das gute alte Fischstäbchen so gut wie nirgends mehr zu bestellen ist. Ein Drama geradezu. Aus dem selben Umstand heraus plane ich übrigens seit Jahren am Aschermittwoch in der Südstadt beim alljährlichen Fischstäbchengelage aufzuschlagen...und schaffe es dann nie.

2. Swing a Ling-Montag im Cord
Nicht erst seitdem Tanzschulsendungen im Fernsehen wieder groß Konjunktur haben, schlägt mein Herz für den Gesellschaftstanz. Meine Theorie ist, dass diese quasi abartige Vorliebe ihren Ursprung irgendwo in meiner ländlichen Herkunft gepaart mit der Erfahrung exzessiver Familienfeste und meiner Faschingsprinzessinnenvergangenheit liegen muss. Seis drum. Jedenfalls war der erste Tanz den ich als Knirps lernte Boogie Woogie. Eigentlich coolnessfaktortechnisch indiskutabel. Nicht jedoch, wenn man sich auf die politisch hochkorrekte 20er Jahre Vorläuferversion zurückzieht und einfach Swing tanzt.
Sieht wunderbar aus, die Klamotten sind exorbitant stylish und wenn man Montags ins Cord geht, bekommt man -neben grandiosem Sonnenstrassenbaustellenpanorama- vor dem Swingabend noch gratis einen Tanzkurs dazu. Tja, die Betonung liegt leider bisher auf wenn...

3. Kilombo
Es gibt Läden, die würden sich problemlos zum Stammlokal meinereiner mausern, wenn sie nicht so dermaßen am Arsch der Welt liegen würden. Das Kilombo an der Zonengrenze Haidhausen/Giesing gehört leider dazu. U-Bahn? Fehlanzeige. Dafür Tramanbindung an eine ganz blöde Linie, wenn man in Schwabing lebt. Spätestens als ich feststellte, dass im Kilombo gerne mal Tiki-Abende stattfinden, kam ich dann doch ins Grübeln. Aber an diesem Winterabend wars dann doch recht frisch und es endete mal wieder im Baader. Aber wer weiß, vielleicht schaffe ichs ja mal im Sommer bis zum Ostfriedhof, in diese ruhige Seitenstrasse mit der Kneipe mit dem alten 50ies Mobiliar?

Darüberhinaus:
  • Valentin Musäum (hat immer zu, wenn ich dort ankomme)
  • Gebrauchtwarenhaus am Pasinger Marienplatz (hat immer zu, wenn ich dort ankomme)
  • Autowaschanlage Mr. Wash an der Landsbergerstraße (ich weiß noch nicht mal wie man eine schlichte Waschanlage an der Tanke benutzt, wie soll ich mich da in diesem Monstrum zurechtfinden?)
  • Nachtöffnung des Botanischen Gartens (erfahre ich immer hinterher aus der Zeitung)
  • Weltberühmte Videothek Filmpassage am Isartor (ich hab keine Ahnung warum ich es nicht schaffe, da Mitglied zu werden)
  • Kocherlball am Chinesischen Turm (niemand teilt meine Liebe zu Brauchtumspflege zu kranker Uhrzeit)

2 Comments:

Blogger Nicky said...

Fischpfanne? Wer will denn sowas?
Ich will nur original Fischstäbchen! Mit frisch gestampftem Kartoffelbrei. Basta.

1:55 PM  
Blogger Nicky said...

Aber leberkas ess ich doch eh das ganze jahr. Und zu den "stinkenden" Fischstäbchen (natürlich nur was die Zubereitung betrifft) komm ich auswärts sonst ja nicht.
Der Ausweg aus dem Dilemma: erst zum Frühstück eine gscheite Leberkassemmel und dann zum Abendessen jede Menge Fisch in panierten Streifen!
Ich glaub so könnts gehen als Protestantin :-)

10:24 PM  

Kommentar veröffentlichen

<< Home